Mammazentrum Hamburg
29 28 Für Ihre Notizen Expertentipp Mammazentrum Hamburg Der Gynäkologe bzw. Operateur entscheidet darüber, ob der Tumor einer Patientin für eine Genexpres- sionsanalyse geeignet ist. Sie werden darüber hinaus auch die Entscheidung treffen, welcher der verschiedenen verfügbaren Tests für einen individuellen Tumor besonders geeignet ist. Es gibt weitere Gentests, die nicht die Gene in Krebs zellen, sondern die Gene der Patientin unter suchen. Zwei der häufigsten Mutationen beim erblichen oder familiären Brustkrebs sind BRCA1 (Brustkrebsgen 1) und BRCA2 (Brustkrebsgen 2). Frauen mit einem anomalen BRCA1- oder BRCA2- Gen haben ein bis zu 60-prozentiges Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken. Ihr Risiko für Eierstockkrebs ist ebenfalls erhöht. Anomale BRCA1- oder BRCA2-Gene werden in 5 –10 % aller Brustkrebsfälle gefunden. Auch Mutationen in den erst vor wenigen Jahren identi fizierten Genen RAD51C (BRCA3) und RAD51D scheinen ein ähnlich hohes Risiko für Brustkrebs zu vermitteln. Früherkennungsprogramm und Gentests Für Frauen mit familiärer Belastung durch Brust- und Eierstockkrebs übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Beratung, Gentest und Früherkennungsprogramm. Diese Untersu chungen führen Humangenetiker*innen insbe sondere bei sehr jungen Patientinnen, beim Ver dacht auf familiären Brustkrebs und bei speziellen Brustkrebsformen durch. Diese Spezialist*innen werden mit Ihnen auch über mögliche weitere Genanalysen sprechen. Der Nachweis von Genmutationen hat unter Um ständen Einfluss sowohl auf die Wahl der Behand lung als auch auf vorbeugende Maßnahmen und kann für Angehörige von Bedeutung sein.
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